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Streaming: Welche Hardware benötige ich?

von
Simon Michaelis
am
23.7.2020

Im letzten Artikel von WIRKUNG.digital haben wir uns die Software für einen funktionierenden Live-Stream angeschaut. Wir haben darüber gesprochen, welche Tools wichtig sind und welche Infrastruktur im Hintergrund vorhanden sein muss.

Damit auch vor Ort alles entspannt über die Bühne geht, zeigen wir mit diesem Artikel, welches Setup vor Ort sinnvoll ist, wenn Sie eine Streaming-Konferenz, ein Streaming-Event oder ein Streaming-Seminar durchführen wollen.

Wo findet Ihr Streaming-Event statt?

Grundlegend ist die Frage zu klären, wo das Streaming-Event stattfinden soll. Vom eigenen Wohnzimmer über Büro, Hotel bis hin zu Event-Location ist hier alles möglich.

Auch die Nutzung eines Streaming-Studios ist eine Option, welche für Sie den geringsten Vorbereitungsaufwand bietet. Gerade bei Experten-Streams, also Seminaren oder Talks, bietet sich dies an. Bis zu drei Speaker finden in den meisten Streaming-Studios locker Platz.

In unserem Video- und Streamingstudio in Wehrheim finden bis zu vier Experten in einem angenehmen Setting an einem Brückentisch Platz. So können Diskussionen, Talks und Interviews entspannt und in professioneller Atmosphäre geführt werden.

Wichtig ist in jedem Fall, dass genügend Platz für den Studio-Bereich wie für die Regie im Hintergrund zur Verfügung steht.

Außerdem sollte gecheckt werden, dass ausreichend Strom vorhanden ist. Nichts ist ärgerlicher, als eine unachtsam eingesteckte Kaffeemaschine, die die gesamte Produktion ausschaltet. Wir empfehlen hier übrigens eine USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung). Diese kann in Form von mobilen Akku-Stationen einen Stromausfall wie ein Auslösen einer Sicherung für einige Minuten überbrücken.

Somit kommen wir auch schon zum Punkt der technischen Ausstattung.

Technische Ausstattung: Professionelles Streamen aus dem eigenen Studio

Wenn wir uns verschiedene Studios anschauen – beginnend bei Talkshows im Fernsehen, über Streaming-Studios von Technik-Dienstleistern bis hin zu Heim- oder Business-Studios bei Experten zu Hause oder in Agenturen und Büros – so fällt bei einer professionellen Umsetzung vor allem die Ausstattung aus. Eine ausreichende Beleuchtung mit Kopflicht, Spitzlicht und im Idealfall auch Gassenlicht sorgt für die richtige Tiefenwirkung bei Veranstaltungen.

Die richtige Beleuchtung: Konventionelle Lampen vs. LED Beleuchtung

Ob hierbei auf konventionelle (Halogen)Lampen oder LED gesetzt wird, spielt für die Kamera eine geringe Rolle. In einem kleinen Studio mit passender Beleuchtung tummeln sich aber gut und gerne um die 10-20 Lichtquellen. Wenn diese mit herkömmlichen Leuchtmitteln ausgestattet sind, belastet dies die Stromversorgung unnötig. Zudem wird einiges der Energie in Wärme umgesetzt. Dies führt schnell zu Hitze in den Räumen, schlechter Luft und damit zum Schwitzen aller Beteiligter. Wir empfehlen daher in jedem Fall LED Beleuchtung mit änderbarer Farbtemperatur. Somit können schon vor dem Weißabgleich der Kameras grundlegende Einstellungen durchgeführt werden, was eine Post-Production vermeiden kann.

Der passende Klang: Ansteck-Mikros oder Headsets

Neben einer homogenen Ausleuchtung ist zudem die passende Mikrofonierung essenziell. Nichts ist mieser, als ein schlechter Sound in einem Stream. Für jede Art des Streamings empfehlen wir daher zusätzliche Mikrofone!

Im ganz kleinen Rahmen genügt ggf. ein in die Kamera integriertes Mikrofon. Die Logitech C920 Webcam bietet für Streaming-Sessions mit nur einer Person vor der Kamera eine perfekte Basis: HD-Videobild und ein integriertes Stereo-Mikrofon. (Die Kamera kann bei uns für Streams übrigens gemietet werden).

Auch ein Rode SmartLav Mikrofon kann für sehr guten Sound sorgen. Dies ist ein Ansteck-Mikrofon mit Kugelcharakteristik, sodass es den Sound um das gesamte Mikrofon aufnimmt. Hierdurch ist die genaue Ausrichtung zu vernachlässigen, was gerade im Einzelsetting recht wichtig ist – wer achtet schon bei einem Stream die ganze Zeit darauf, wie das Mikrofon sitzt.

Die Königsdisziplin stellen dann Mikrofone oder Headsets mit Funkstrecke dar. Nicht, weil diese Art der Mikrofone besser ist, aber in der Regel dann ein Tontechniker mit vor Ort ist, der sich um den perfekten Klang kümmert. Zudem sehen Headsets (z.B. DPA 4088F) nicht gerade sinnvoll aus, wenn jemand allein vor der Kamera sitzt.

Im Studio-Setting setzen wir sowohl Headsets als auch Ansteck-Mikrofone ein. Hier gehen wir auf die Wünsche der Referenten ein und sorgen so für eine möglichst angenehme Stimmung.

Der letzte Step: Die passenden Kameras – PTZ, Systemkamera oder Webcam

Was die passende Kamera betrifft, beginnen wir wieder mit den Grundlagen. Für einen Stream zu Hause oder aus dem Office haben wir gerade die Logitech C920 angesprochen. Diese Kamera liefert saubere Videobilder in Full-HD und für einen tollen Sound durch ein integriertes Stereo-Mikrofon. Gerade im kleineren Setting macht diese Kamera viel Sinn, vor allem wenn eine homogene Ausleuchtung gegeben ist.

Das nächste Level wären dann zwei Logitech-Kameras an einer Software wie z.B. das OBS Studio. Somit kann entweder während des Streams selbst oder durch einen Techniker zwischen den beiden Kameras hin- und hergeschaltet werden. Dies wertet den Stream bereits massiv auf.

Für noch bessere Videobilder in Kombination mit Ansteck-Mikros und ggf. Tontechniker bieten sich sogenannte PTZ Kameras an. Diese sind gerade in kleinen Räumen sehr zu empfehlen, da kein Kameramann dahinter nötig ist. PTZ steht dabei für Pan, Tilt und Zoom und bezeichnet die Funktionen der Kamera – frei übersetzt vielleicht hoch/runter, links/rechts und Zoom. Alle Funktionen können über ein Interface mit Joystick ferngesteuert werden. Somit kann ein Operator mehrere PTZ Kameras parallel betreuen und so für tolle Videobilder aus verschiedenen Perspektiven sorgen, ohne für jede Kamera einen Kameramann zu benötigen.

Das System mit PTZ Kameras bietet sich sehr häufig an, wenn Referenten sitzen oder sich moderat bewegen. Bei schnellen Schwenks kann der Referent auch mal aus dem Kamerabild herauslaufen, wenn der Operator sich gerade um eine andere Kamera kümmert – der Fokus kann ja nur auf einer Kamera liegen.

Als Letztes besteht noch die Möglichkeit, mit Systemkameras oder TV-Kameras zu arbeiten. Beides bietet sich dann an, wenn die Produktion sehr hochwertig sein soll, mehrere Referenten mit viel Bewegung oder Teilnehmerbilder zusätzlich eingefangen werden sollen. Hier ist für jede Kamera ein Kameramann nötig. Dazu kommt die passende Kommunikationstechnik wie Gegensprech-Headsets und die Videoregie.

Wir empfehlen für Streaming-Events in der Regel PTZ-Kamerasysteme, da hier der Fokus auf den Referenten liegt und die Kosten durch den geringen Personaleinsatz gering ist. Möglich ist auch z.B. bei vier PTZ Kameras mit zwei Operatoren zu arbeiten, die sich jeweils um zwei Kameras kümmern. Somit sind mindestens zwei Kameras immer „PGM Ready“, also mit einem passenden Bild bereit für den Stream.

Zusammengefasst: Die passende Technik macht den Qualitäts-Unterschied.

Sie haben mit diesem Artikel nun verschiedene Systeme und Anforderungen kennengelernt, mit denen Sie Ihren eigenen Stream umsetzen können. Wie anfangs erwähnt, finden Sie im Wirkung.digital Blog noch einen Artikel zur softwareseitigen Realisierung.

Falls Sie Fragen zur Umsetzung Ihres Streams oder Streaming-Events haben, melden Sie sich gerne bei uns. Unser Team steht mit Rat und Tat gerne zu Ihrer Verfügung. Gerne bieten wir Ihnen die vorgestellten Systeme auch zur Miete an und kümmern uns auf Wunsch auch um die gesamte Umsetzung Ihres Streaming-Events.

Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

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